Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
unser Land steht aktuell mit der Corona-Pandemie vor einer schweren Prüfung. Für Herausforderungen wie diese gibt es in der 70-jährigen Geschichte der Bundesrepublik keine Vorlage und es gehört zur Ehrlichkeit, dass wir alle kein Patentrezept für den Umgang damit kennen. Deswegen ist die Krise auch nicht die Zeit für den streitigen Wettbewerb zwischen Regierung und Opposition, sondern wir sollten alle in Politik und Gesellschaft zusammenstehen, um gemeinsam zu lernen und die besten Lösungen zu suchen und umzusetzen. Das beinhaltet natürlich auch, dass Verbesserungspotentiale offen angesprochen und konkrete Alternativvorschläge unterbreitet werden sollten.
Wir alle, jeder und jede an seinem und ihrem Platz, tragen Verantwortung, insbesondere für die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Der Schutz gerade der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger und der Menschen mit Vorerkrankungen rechtfertigt nach meiner Überzeugung ungewohnt drastische Maßnahmen – insbesondere auch die Einschränkung einiger der uns lieb gewonnenen Freiheiten. Für das weit verbreitete Verständnis für solche Maßnahmen bin ich dankbar.
Ab morgen sind nicht nur Kitas und Schulen geschlossen, was für die betroffenen Familien zusätzliche Aufgaben bedeutet, sondern das öffentliche Leben – und damit unsere Sozialkontakte – werden damit noch weiter eingeschränkt. Auch der Landtag hat am Freitag auf die zunehmende Verbreitung des Virus reagiert und Anweisungen und Handlungsempfehlungen herausgegeben. So wurden u.a. alle Besuchergruppen und Veranstaltungen, wie z.B. parlamentarische Abende, bis Mitte April abgesagt, und es sollen nur noch die notwendigsten Ausschusssitzungen stattfinden. Die eigentlich auf drei Tage anberaumte Plenarsitzung in der kommenden Woche ist nach derzeitigem Stand auf zwei Stunden am Mittwochnachmittag reduziert worden, in denen wir einige Gesetze beschließen werden. Gemäß der Empfehlung von Bundesregierung und Bundes-, Landes- und Kreis-CDU werde auch ich meine Aktivitäten vor Ort, soweit sie mit dem persönlichen Kontakt verbunden sind, einschränken. Elektronisch und telefonisch bleibe ich selbstverständlich weiterhin für Sie erreichbar und werde mich für Ihre Belangen nach besten Möglichkeiten einsetzen. Lassen Sie uns im Austausch bleiben.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in den zwei Jahren meiner Abgeordnetentätigkeit habe ich bei den vielen Terminen in meinem Wahlkreis so viele engagierte, besonnene und gemeinwohlorientierte Menschen kennengelernt, dass ich sicher bin, dass wir die nun vor uns liegenden Herausforderungen gemeinsam meistern werden.
Ihnen und Ihren Lieben wünsche ich alles Gute. Bleiben Sie behütet!
Herzliche Grüße,
Ihr Helmut Martin