- Überzeugendes Konzept mit vielfältigem Angebot
- Jeder kann seinen Beitrag zu weniger Verpackungsmüll leisten
Klar, ganz ohne Verpackung geht es nicht, aber wir alle können unseren Beitrag leisten, sie zu reduzieren. Wie das geht? Zum Beispiel mit einem Einkauf im unverpackt-Laden in Bad Kreuznach. Die Ladeninhaberin, Anika Kolb, die seit vier Jahren ihr Geschäft in der Zimmergasse leitet, macht gerade – ähnlich wie andere Zero-Waste-Ladenbesitzer/innen eine schwierige Zeit durch. Seit der Corona-Pandemie ist die Zahl der Stammkund/innen nämlich deutlich zurückgegangen. Man schätzt, dass die Verkaufszahlen bis zu 50 % eingebrochen sind. Einige Läden mussten bereits schließen.
Über die aktuelle Lage zeigen sich auch Julia Klöckner MdB und Dr. Helmut Martin MdL besorgt. Die Bad Kreuznacher Abgeordneten freuten sich über die Einladung von Anika Kolb und besuchten sie in ihrem Laden, um über Probleme und Möglichkeiten der unverpackt-Branche zu sprechen.
„Das Sortiment ist saisonal, abwechslungsreich und zum größten Teil in Bio-Qualität – für wirklich jeden Bedarf ist etwas dabei. Und einfach geht der Einkauf auch: Man bringt ein paar leere Gläser, Beutel oder Boxen mit und kann diese dann mit loser Ware befüllen. Auf diese Weise kann jeder mit seinem persönlichen Kaufverhalten einen Beitrag zu weniger Plastikmüll leisten. Und der lohnt sich, auch, wenn er noch so klein ist“, so Julia Klöckner MdB, die vom Konzept des Ladens überzeugt ist. „Nicht nur, dass der Einkauf richtig Spaß macht und ein Erlebnis ist; man hat auf diese Weise auch einen ganz anderen Bezug zu den Produkten“, ergänzt Dr. Martin, der selbst im Alltag auf Einwegverpackungen am liebsten verzichtet. „Unsere Innenstädte leben von der Vielfalt des Angebots“, sagt Dr. Martin. „Viele unverpackt-Ladenbesitzer/innen wagten mit diesem nachhaltigen Geschäftskonzept den Schritt in die Selbstständigkeit. Ich hoffe, dass ihnen nun auch gelingen wird, möglichst viele Menschen von unverpackt-Einkäufen aufs Neue zu überzeugen – denn diese Form des Einkaufens vor Ort ist gut für die Umwelt und für die lokale Wirtschaft“, so Dr. Martin.